• Foto zum Thema "Dynamische Stromtarife": Zu sehen ist eine leuchtende Glühbirne, darunter eine Hand, die die Glühbirne berührt.
    Wer in einen dynamischen Tarif wechselt, erhält in Echtzeit Einblicke in die Strompreise und kann so Entscheidungen über den eigenen Energieverbrauch treffen. Foto: Colourbox

Dynamische Stromtarife Flexibilität zahlt sich aus

Strom kostet nicht immer gleich viel – das kann man sich zunutze machen. Neue Stromtarife ermöglichen es, den Verbrauch an die Preisschwankungen am Energiemarkt anzupassen und dabei zu sparen.

Noch sind sie ein Geheimtipp: Dynamische Stromtarife. Anstatt einen Festpreis zu zahlen, der vom Stromanbieter (meist) für das ganze Jahr festgelegt wird, zahlen die teilnehmenden Haushalte den aktuellen Marktpreis, der über den Tag hinweg schwankt. Der Preis sinkt, wenn viel erneuerbare Energie angeboten, die Nachfrage aber gering ist – beispielsweise mittags bei Sonnenschein oder nachts bei starkem Wind. Abends, wenn viele Menschen kochen oder Elektroautos aufladen, steigt der Verbrauch und damit der Strompreis an speziellen Börsen.

Durch Anreize für den Verbrauch außerhalb der Spitzenzeiten trägt die dynamische Preisgestaltung dazu bei, den Strombedarf auszugleichen und so das Risiko von Stromausfällen sowie den Bedarf an teurer Netzinfrastruktur zu verringern.

Übersteigt das Angebot am Strommarkt die aktuelle Nachfrage, können sogar negative Strompreise entstehen. Grund dafür ist in der Regel eine hohe Einspeisung durch Wind- und Solaranlagen bei sonnigem und windigem Wetter. Im Jahr 2024 war das 457 Stunden lang der Fall. Großverbraucher aus Industrie und Gewerbe haben damals Geld für ihren Stromverbrauch erhalten. Ansonsten wären die Einspeisungen ungenutzt geblieben. 

Mehr Transparenz bei der Abrechnung

Wer in einen dynamischen Tarif wechselt, erhält in Echtzeit Einblicke in die Strompreise und kann so Entscheidungen über den eigenen Energieverbrauch treffen. Basis dafür ist der Einsatz eines modernen Netz-Stromzählers, das sogenannte Smart Meter. Anders als Stromzähler mit digitalem Display oder gar die analogen Modelle mit Drehscheibe verfügt ein Smart Meter über ein intelligentes Kommunikationsmodul. Diese Einheit sorgt dafür, dass der Stromverbrauch alle 15 Minuten gemessen und an den Netzbetreiber sowie Stromversorger gesendet wird.

Seit Januar 2025 sind Stromversorger verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Außerdem haben alle Haushalte Anspruch auf ein kostengünstiges Smart Meter, welches durch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (MsBG) gefördert wird. Es zielt darauf ab, den Umstieg auf intelligente Messeinrichtungen zu erleichtern und die Digitalisierung der Energiewende voranzutreiben.

Bevor man sich für einen dynamischen Tarif entscheidet und wechselt, sollte man seinen Stromverbrauch und seine Flexibilität bewerten. Besonders profitieren Besitzer von E-Autos, denn das Aufladen außerhalb der Hauptverkehrszeiten, wenn die Strompreise niedriger sind, kann zu erheblichen Einsparungen führen. Auch die Verwendung von Geräten, die zeitgesteuert werden können, um energieintensive Aufgaben während der Schwachlastzeiten zu automatisieren (zum Beispiel intelligente Geschirrspüler), ist kosteneffizient.

Seit Juni 2025 gelten zudem gesetzliche Vorgaben der Bundesnetzagentur, um den Stromanbieterwechsel in Deutschland zu beschleunigen. Der Wechsel des Stromlieferanten soll innerhalb von 24 Stunden, an jedem Werktag vollständig digital und automatisiert durchgeführt werden können. Diese Reform reduziert bürokratische Hürden und erleichtert den Wechsel zu einem neuen Anbieter. Wechselwillige Verbraucher müssen dabei aber weiterhin die Kündigungsfristen ihres Vertrags beachten. Sie beträgt einen Monat zum Ende der Vertragslaufzeit.

Tipp: NEU im dbb vorteilsClub

dbb-Mitglieder und ihre Angehörigen finden im dbb vorteilsClub das dynamische Stromtarif-Angebot von Rabot Energy. Versprochen werden bis zu 40 Prozent Ersparnis bei den Stromkosten - die Kunden von Rabot Energy sparten im Jahr 2024 im Vergleich zur Grundversorgung durchschnittlich 475 Euro pro Jahr. Ein Smart Meter ist optimal, aber nicht zwingend notwendig. Wer das volle Sparpotential ausnutzen möchte, kann ihn günstig mitbestellen. Verbrauch und Kosten sind via App tagesaktuell verfolgbar.

Extra-Vorteil für Club-Mitglieder: Im ersten Vertragsjahr entfällt die Servicegebühr – man spart also 59,88 Euro.

Text: dbb vorsorgewerk