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Erzieher: „In meinem Beruf bräuchten wir eher eine Männerquote“

„Willst Du wirklich so lange nichts verdienen?“ Manuel Hein ist trotz dieser oft gestellten Frage Erzieher geworden. Warum, erzählt er in der Januar-Ausgabe des dbb Podcast „DienstTag“.

Im Gespräch mit Steffi Schaller erklärt der 28-jährige Erzieher aus Koblenz den traurigen Hintergrund der Frage: „Wegen der tollen Bezahlung wird man jedenfalls nicht Erzieher.“ Im Gegenteil: Nicht nur, dass man in den vier Jahren Fachschulerziehung nichts verdient, oft müsse man sogar noch Schulgeld zahlen, beklagt Manuel Hein im aktuellen dbb Podcast. Wegen der pädagogischen und sozialen Aspekte und vor allem wegen der Freude im alltäglichen Umgang mit Kindern hat er sich vor über zehn Jahren trotzdem für die Arbeit in der Kita entschieden.

Wobei es nicht immer nur die Kinder sind, die Unterstützung brauchen: „Ganz zu Beginn zum Beispiel, gerade auch in der Eingewöhnung, muss man oft mehr mit den Eltern arbeiten als mit den Kindern. Die Kinder spüren ja die Emotionen und Ängste der Eltern und reagieren darauf.“ Egal, ob Kinder- oder Elternbetreuung, das Hauptproblem im Kita-Alltag ist die Arbeitsbelastung der Erzieherinnen und Erzieher. „Wir sind viel zu wenige. Der Betreuungsschlüssel ist überhaupt nicht sach- und kindgerecht. Wir brauchen mehr Leute. Wir brauchen eine bessere Bezahlung und wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen.“ Und, sagt Manuel Hein mit einem Augenzwinkern: „In meinem Beruf bräuchten wir eigentlich eine Männerquote.“

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